In den letzten Jahrzehnten hat die Schweiz in verschiedenen Umweltbereichen Fortschritte erzielt. Die natürlichen Ressourcen werden effizienter eingesetzt und der Pro-Kopf-Konsum der Schweizer Bevölkerung belastet die Umwelt insgesamt weniger als noch vor zwanzig Jahren. Dennoch werden natürliche Lebensgrundlagen wie Wasser, Boden und Luft sowohl weltweit als auch in der Schweiz weiterhin stark beansprucht – oft so stark, dass sie sich nicht erholen können. Das kann sich negativ auf die Lebensbedingungen auswirken.

Die Umweltverantwortungsinitiative verlangt, dass wirtschaftliche Tätigkeiten nicht mehr Ressourcen verbrauchen und Schadstoffe freisetzen, als für den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen erlaubt ist. Dieses Ziel soll mit Massnahmen erreicht werden, die im In- und Ausland sozialverträglich sind. Die Initiative setzt eine Frist von zehn Jahren: Ab dann darf die durch den Konsum in der Schweiz verursachte Umweltbelastung die Grenzen der Belastbarkeit der Erde gemessen am Anteil der Schweiz an der Weltbevölkerung nicht mehr über­schreiten. Der Initiativtext lässt die genauen Massnahmen zur Umsetzung, wie Vorschriften, Verbote und Anreize für einen umweltverträglicheren Konsum, offen. Wegen der kurzen Frist dürften einschneidende Instrumente notwendig sein.

Seit bald 100 Jahren wird in Davos Golf gespielt. Der erste Golfplatz wurde 1927 im Kurpark eröffnet. Seit den 1960er-Jahren verfügt Davos über einen 18-Loch-Platz. Im Juni 2019 verschüttete ein Murgang das im Gebiet Duchli gelegene Green der Spielbahn 16 sowie Teile der Abschlagsplätze für die Bahn 17. Die Situation wurde mit Sofortmassnahmen behoben. Allerdings wurde dadurch die Länge des im internationalen Vergleich ohnehin schon kurzen Golfplatzes weiter reduziert. Zur Steigerung der Attraktivität des Golfplatzes und um das langfristige Bestehen des Golfclubs zu sichern, soll die Golfzone im Gebiet Duchli um etwa 7000 m² erweitert werden. Damit verbunden ist die Rodung von knapp 5700 m² Wald, welche mit Realersatz kompensiert wird. Das Vorhaben tangiert keine inventarisierten Natur- und Landschaftsobjekte, keine schützenswerte Vegetation, keine Wildruhezonen und auch keine Grundwasserschutzvorkommen. Auch die Auswirkungen auf den Langlaufsport wurden in der Erarbeitung des Projekts angemessen berücksichtigt. Mit der vorliegenden Teilrevision der Ortsplanung kann der Golfplatz mit verhältnismässig kleinen Eingriffen wieder verlängert werden und gewinnt damit an Anziehungskraft. Die baulichen Massnahmen für die Verlängerung des Golfplatzes werden vollständig durch den Golf Club Davos finanziert.

Die vorliegende Teilrevision der Ortsplanung dient als Grundlage, um die durch den Murgang verschüttete Spielbahn des Golfplatzes wiederherzustellen und damit die Attraktivität des gesamten Platzes zu steigern. Der Davoser Golfplatz ist im internationalen Vergleich ein eher kleiner Platz, der durch den Murgang nochmals an Fläche verlor. Der Kleine Landrat und der Grosse Landrat beabsichtigen mit dieser Vorlage, einer inskünftig drohenden Herabstufung des Davoser Golfplatzes entgegenzuwirken. Die gewählte Lösung ist mit verhältnismässig geringen Eingriffen in Natur und Umwelt verbunden. Zudem wird der Langlaufsport nicht beeinträchtigt. Der Kleine Landrat und der Grosse Landrat sind überzeugt, dass mit der beantragten Teilrevision der Golfsport in Davos gestärkt werden kann und gleichzeitig auch die Interessen des Langlaufs sowie des Umwelt- und Landschaftsschutzes soweit möglich berücksichtigt sind.

Das seit rund 20 Jahren brachliegende Valbella-Areal soll mit neuem Leben gefüllt werden. Im Einklang mit der strategischen Gesamtplanung entstehen auf dem Areal fünf neue Gebäude mit rund 150 Wohnungen für Einheimische. Knapp zwei Drittel der Wohnungen werden als Mietwohnungen angeboten, wovon mehr als die Hälfte sogar als bezahlbare Wohnungen zur Kostenmiete auf den Wohnungsmarkt kommt. Der vielfältig zusammengesetzte Wohnungsmix besteht ausschliesslich aus Erstwohnungen und deckt unterschiedliche Bedürfnisse ab. Verbunden mit einem innovativen Konzept für gemeinschaftlich genutzte Räume entsteht ein lebendiges Wohnquartier in Zentrumsnähe. Die vorliegende Teilrevision der Ortsplanung schafft die Voraussetzungen für die Umsetzung des Vorhabens.

Seit rund 20 Jahren liegt das Valbella-Areal brach. Die Immobiliendienstleisterin HRS Real Estate AG hat das Areal gekauft und zusammen mit der Gemeinde Davos ein Richtprojekt für die Überbauung entwickelt. Das Projekt sieht vier neue Wohnbauten und ein Gemeinschaftsgebäude vor. Insgesamt werden im neuen Valbella-Quartier etwa 150 neue Erstwohnungen entstehen. Zwei Drittel der Wohnungen werden als Mietwohnungen angeboten und davon mehr als die Hälfte sogar als bezahlbare Wohnungen zur Kostenmiete. Die Entwicklung steht im Einklang mit der strategischen Planung der Gemeinde Davos und fügt sich hervorragend in die Gesamtentwicklung ein. Das vorliegende Vorhaben ist ein wichtiger Bestandteil der Davoser Wohnraumstrategie und kann zur Linderung der Wohnungsnot beitragen. Gemäss Wohnraumstrategie sollen bis 2032 rund 650 bis 700 neue Erstwohnungen entstehen. Mehr als ein Fünftel davon können mit dem Wohnquartier Valbella realisiert werden. Ohne dass die Gemeinde Davos eigene finanzielle Mittel investieren muss, kann Davos rund 50 Wohnungen zur Kostenmiete gewinnen. Der Kleine Landrat und der Grosse Landrat sehen das Valbella-Areal als grosse Chance, die mit der Entwicklung der Klinikbrache genutzt werden kann, und legen mit dieser Abstimmungsvorlage die notwendigen raumplanerischen Grundlagen zur erfolgreichen Umsetzung des Projekts vor.