Der Bund beteiligt sich an der Finanzierung von Massnahmen zur Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur in Städten und Agglomerationen. Voraussetzung dafür ist ein Agglomerationsprogramm (AP), das die Siedlungs- und Verkehrsentwicklung sowie die Landschaftsplanung wirkungsvoll aufeinander abstimmt. Mit Beschluss vom Grossen Landrat vom 14. Dezember 2023 wird nun eine Eingabe des Agglomerationsprogramms beim Bund erarbeitet.

Was ist ein Agglomerationsprogramm?
Die Gemeinde Davos als hochalpine Stadt ist berechtigt beim Agglomerationsprogramm (AP) des Bundes teilzunehmen. Über ein solches kann bei ausreichendem Nachweis über die Abstimmung Siedlung, Verkehr und Freiraum/Landschaft die Mitfinanzierung von Verkehrsinfrastrukturen beantragt werden. Je nach Wirkungsgrad des Agglomerationsprogramms unterstützt der Bund die eingereichten Verkehrsinfrastrukturen mit 30-50%.

Davos 2040

Konkret verfolgt das AP folgende Ziele:

  • Überregionale Bahnerschliessung
    Durchgehender Halbstundentakt auf der RhB-Strecke Landquart - Davos-Platz – Filisur ohne Umsteigen in Davos Platz. Dank der Verschiebung des Bahnhofs Davos Dorf («Generationenprojekt») wird das Siedlungsgebiet und die Parsennbahn deutlich besser erschlossen. Die längerfristig geplante neue Haltestelle Davos Mitte «Davos Eisstadion/Kongress» ermöglicht eine bessere Erschliessung der grossen Publikumsattraktoren wie Eisstadion, Kongresszentrum oder Hallenbad sowie des umliegenden Siedlungsgebietes mit der RhB.
     
  • Multimodale Drehscheiben
    Dank dem Ausbau der Bahnhöfe zu attraktiven, multimodalen Drehscheiben und der Optimierung der Schnittstellen wird der ÖV gefördert.
     
  • Attraktive Busverbindungen
    mit einem auf die Bahnverbindungen optimal abgestimmten Busangebot und einer konsequenten Priorisierung der Busse (LSA, Fahrbahnhaltestellen, Busspuren) zur Reduktion von Verlustzeiten.
     
  • Bedarfsorientiertes ÖV-Angebot
    Mit der Einführung von bedarfsgerechten ÖV-Zusatzangeboten wird die Attraktivität des Feinverteilers im ÖV weiter verbessert.
     
  • Aufwertung Promenade mit attraktiven Ankunftsorten
    Dank einer Aufwertung auf der Promenade ist die Aufenthaltsqualität erhöht und Davos Dorf und Davos Platz besser vernetzt. An den beiden Ankunftsorten beim Seehofseeli und dem Postplatz sowie im Bereich Mitte werden attraktive Aufenthaltsmöglichkeiten (Platzgestaltung, Park) geschaffen.
     
  • Optimiertes Fuss- und Veloverkehrsnetz
    Das Fuss- und Velonetz soll aufgewertet werden. Sicherheit und Attraktivität soll erhöht und Unfallschwerpunkte behoben werden.
  • Parkplatzbewirtschaftung
    Dank einem intelligenten Parkleitsystem wird der Parksuchverkehr minimiert.
     
  • Parkplatzangebot
    Die Einführung einer Parkplatzbewirtschaftung hat zum Ziel, die Nutzung der vorhandenen Parkmöglichkeiten effizienter zu gestalten. Dabei soll die Verlagerung von vereinzeltem Strassenparken hin zu zentralen, grösseren Parkanlagen ermöglicht werden. Bestehende Parkflächen im öffentlichen Raum werden sinnvoll umgewidmet und stehen somit sowohl dem Fuss- und Veloverkehr als auch dem Gewerbe zur Verfügung.
     
  • Mobilitätsmanagement
    Dank einer besseren Organisation, neuen Angeboten und einer optimalen Information wird die Nutzung des ÖV und Fuss- und Veloverkehrs gefördert.
Mobilitätsvision Davos 2040

AP5G Davos

Im Sommer 2025 kann die nächste, 5. Generation von AP eingegeben werden. Da es sich bei der Gemeinde Davos nicht um ein aktualisiertes AP der 4. Generation handelt, ist die Eingabe beim Bund bereits per Ende März 2025.

Basierend auf den aktuell laufenden Planungen und dessen Massnahmen aus dem kommunalem räumlichen Leitbild, Gesamtverkehrskonzept, Fuss- Veloverkehrskonzept, Generationenprojekt Neugestaltung Ortszentrum Davos Dorf, Freiraumkonzept, Innenentwicklung und Wohnraumstrategie wird aktuell ein Agglomerationsprogramm 5. Generation Davos erarbeitet.

AP5G Erarbeitung Grundlagen
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