Mitwirkung zur Entwicklung des Valbella-Areals
Die Wohnraumstrategie der Gemeinde Davos basiert auf mehreren Pfeilern. Eine zentrale Rolle spielen dabei die Arealentwicklungen Guggerbach, Färbi und Valbella sowie die Neugestaltung des Ortszentrum Davos Dorf. Für die Umsetzung des Wohnraumprojekts Valbella ist eine Teilrevision des Zonenplans notwendig. Der Kanton Graubünden hat die Teilrevision geprüft und sich positiv dazu geäussert. Als nächster Schritt startet diese Woche die öffentliche Mitwirkung.
Rund 150 neue Erstwohnungen
Das innovative Quartierkonzept haben die Gemeinde Davos und die Immobilienentwicklerin HRS partnerschaftlich entwickelt. Auf dem Grundstück in Davos Valbella soll eine neue Wohnüberbauung für Davoserinnen und Davoser entstehen. Geplant sind rund 150 neue Wohneinheiten, welche vielfältig zusammengesetzt sind, sodass in einem weiten Spektrum von Eigentum bis zu günstigen Mietwohnungen für viele Lebensentwürfe ein passendes Angebot dabei ist. Die geplanten Wohnungen sollen Menschen mit unterschiedlichen sozialen Hintergründen und Bedürfnissen ein neues Zuhause bieten. Grundlage und verbindendes Element für ein lebendiges und gut durchmischtes Wohnquartier ist ein gemeinsamer Quartiertreff, der von einer Infrastrukturgenossenschaft betrieben wird. In dieser Genossenschaft haben sowohl Mieterinnen und Mieter als auch Eigentümer und Eigentümerinnen ein Mitspracherecht und können das neue Quartier aktiv nach den gemeinsamen Bedürfnissen gestalten.
Rund ein Drittel der Wohnungen werden als preisgünstige Mietwohnungen zur Kostenmiete angeboten. Weiter sind konventionelle Mietwohnungen, Eigentumswohnungen und fünf Reiheneinfamilienhäuser geplant. Während sich die genaue Zahl der Wohneinheiten noch ändern kann, wird das minimale Flächenangebot an konventionellen und preisgünstigen Mietwohnungen mittels einer Planungsvereinbarung verbindlich festgelegt. Dieses Vorgehen wurde bereits beim Färbi-Areal angewendet und von der Davoser Stimmbevölkerung im Dezember 2023 mit knapp 70% Ja-Stimmen angenommen.
Attraktive Freiräume und nachhaltige Mobilität
Das Richtprojekt sieht fünf neue Gebäude vor. Die Wohnbauten sind parallel zum abfallenden Gelände platziert. In der Arealmitte ist ein Gemeinschaftsbau geplant, der durch die leicht gedrehte Setzung zusammen mit den drei grösseren Wohnbauten einen attraktiven Innenhof bildet. Zwischen den Gebäuden entstehen grosszügige Freiräume. Diese bleiben grundsätzlich frei von grösseren Hochbauten und schaffen somit eine wohnlich-attraktive Atmosphäre.
Für das neue Wohnquartier wurde ein Mobilitätskonzept erarbeitet. Damit verbunden sind verschiedene Massnahmen für eine nachhaltige und klimaneutrale Mobilität. Dazu gehören beispielsweise direkte, gut beleuchtete und sichere Fusswege, ausreichend Veloabstellplätze oder Sharing-Angebote. Die Baubehörde unterstützt diese Bestrebungen mit der Möglichkeit zur Reduktion der Pflichtparkplätze. Damit können einerseits die Wohnungsmieten gesenkt werden und andererseits reduzieren sich die Verkehrsbelastungen auf den Zufahrtsstrassen.
Öffentliche Mitwirkung
Die Nachbarschaft und die interessierte Öffentlichkeit konnten sich bereits im vergangenen Jahr an einer Informationsveranstaltung mit den verschiedenen Aspekten des Quartierkonzepts auseinandersetzen und den Planenden wertvolle Rückmeldungen geben. Das Projekt wurde mittlerweile weiterentwickelt. Die detaillierten Projektunterlagen können ab dem 8. August 2024 online unter mitwirken-davos.ch oder während den Büroöffnungszeiten im Rathaus Davos beim Hochbauamt im vierten Stock eingesehen werden. Bis am 9. September 2024 können Anregungen und Änderungswünsche angebracht werden. Der Kleine Landrat ist überzeugt, mit dem Projekt einen wichtigen Beitrag zur Linderung der Wohnraumproblematik leisten zu können und freut sich auf die Diskussion mit der Bevölkerung.