Die Volksschule befindet sich in einem steten Veränderungsprozess. Ursache dafür sind gesellschaftliche, technologische und wirtschaftliche Entwicklungen. Eine gesellschaftliche Entwicklung ist die zunehmende Erwerbstätigkeit von beiden Elternteilen, vor allem in Zeiten des Fachkräftemangels und aufgrund der hohen Lebenshaltungskosten in der Schweiz. Dies schlägt sich nieder in einer stetigen, steigenden Nachfrage nach unterrichtsergänzender Betreuung. Um ein entsprechendes Angebot an unterrichtsergänzender Betreuung auch räumlich realisieren zu können, benötigt es ein zusätzliches Platzangebot. Vorgesehen ist, beim Schulstandort Davos Platz den Zwischentrakt zwischen Oberstufen- und Primarschulhaus auszubauen. Damit soll es möglich werden, eine Tagesschule für ca. 160 Schülerinnen und Schüler zu führen. Das Projekt wurde in einem Wettbewerb ausgeschrieben und ein Siegerprojekt ermittelt. Die Kosten des Vorhabens werden auf einen Betrag von 17,5 Mio. Franken inkl. MwSt, mit einer Genauigkeit von +/– 10 %, berechnet. Der Kredit dazu liegt in der Kompetenz der Stimmbevölkerung und ist Gegenstand dieser Abstimmungsvorlage.

Die Davoser Behörden haben die Voraussetzungen geschaffen, um den Davoser Stimmberechtigten mit dem vorliegenden Projekt eine zukunftsträchtige Lösung für die nächsten Jahrzehnte zu unterbreiten. Moderne Schulformen, ein nachhaltiges Bauwerk und eine Tagesschule mit den nötigen Infrastrukturen können ermöglicht und zu einem sinnvollen Ganzen zusammengeführt werden. Diese Voraussetzungen sollen es den Davoser Schulen ermöglichen, mit zukunftsnahen Schulmodellen Schritt zu halten. Die Davoser Behörden sind überzeugt, dass kein Luxusbau geplant wurde, sondern dass den Stimmberechtigten mit dem vorliegenden Projekt eine sinnvolle Abstimmungsvorlage unterbreitet wird.

Mit der vorliegenden Teilrevision der Ortsplanung soll dringend benötigter Gewerberaum geschaffen werden. Die Gemeinde besitzt eine grössere Parzelle in der Zone für öffentliche Bauten und Anlagen (ZöBA) nördlich von Frauenkirch, im Gebiet Gadastatt-Tanne. Derzeit befinden sich auf dem Gelände der Werkhof des kantonalen Tiefbauamts sowie der Forstwerkhof und das Regenklärbecken der Gemeinde.

Wegen ihrer ungünstigen Form kann auf der Gemeindeparzelle nur schwer zusätzlicher Gewerberaum untergebracht werden. Darüber hinaus liegt die Parzelle in der ZöBA, in welcher die Ansiedlung von privatem Gewerbe nicht möglich ist. Durch einen Landabtausch mit der Nachbarparzelle und eine Umzonung der angepassten Gemeindeliegenschaft von der ZöBA in die Gewerbezone kann unter Rücksichtnahme auf die gemeindeeigenen Betriebe neuer Gewerberaum geschaffen werden, während gleichzeitig die Landwirtschaftszone vergrössert wird. Innerhalb der neuen Parzellengrenzen kann die gewerblich nutzbare Fläche effizienter organisiert werden. Gegenstand der Volksabstimmung ist daher eine Teilrevision der Nutzungsplanung zur Schaffung der Gewerbezone Gadastatt-Tanne.

Die Davoser Behörden verfolgen seit Jahrzehnten das Ziel, geeignetes Gewerbeland in der Nähe des Orts- und Wirtschaftszentrums zu schaffen. Doch passende Flächen sind rar und es gilt der Grundsatz des haushälterischen Umgangs mit dem Boden. Nach eingehender Analyse der vorhandenen Flächen in Gemeindebesitz konnte zuletzt eine ungenutzte Gemeindeparzelle direkt beim Kieswerk Frauenkirch dem heimischen Gewerbe zur Verfügung gestellt werden.

Die aktuelle Vorlage zielt darauf ab, eine bislang unternutzte Parzelle der Gemeindewerkhöfe für gewerbliche Nutzungen effizienter zu organisieren. Durch einen Landabtausch kann zudem die Parzellensituation verbessert und die angrenzende Landwirtschaftsfläche sogar noch vergrössert werden. Ein wichtiges Anliegen der Raumplanung nach qualitativer Innenentwicklung sowie dem Erhalt von Kulturland wird dadurch umgesetzt. Das Projekt wurde unter Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen entwickelt und Einwände von Kanton und anderen Beteiligten wurden sorgfältig geprüft und beantwortet. Die Davoser Behörden sind unisono der Meinung, dass Gewerbeflächen nach wie vor sehr gefragt sind und mit dieser Vorlage eine geeignete und sinnvolle Lösung erarbeitet werden konnte.